Lipödem-Schub
Ich möchte einfach mal behaupten, dass ich mich in Sachen Lipödem gut auskenne.
Ob es Schmerzen sind, Umfangsveränderungen oder ein falsches Gangbild. Ich kann mir sehr oft vieles erklären.
Aber was in den letzten Tagen passiert ist, war dann selbst für mich zu viel.
Angefangen hatte alles mit Schmerzen, sie waren hauptsächlich in den Beinen und am Po. Dann schmerzten wenige Tage später meine Arme. Und am Ende sogar mein Bauch. Ich mochte mich kaum noch bewegen.
Keine Schmerztablette half mir weiter. Jeder Schritt war eine Herausforderung.
Morgens stand ich weinend auf und wollte lieber im Bett liegen bleiben und abends weinte ich mich in den Schlaf. Ich wiege mich täglich und so entging mir nicht, das ich täglich!!! bis zu 1.5 kg an Gewicht zunahm.
Ich geriet in Panik, rief meinen Hausarzt an und erhielt noch am selben Tag eine Untersuchungstermin. Er veranlasste einige Blutuntersuchungen, u.a. auch auf das Cushing Syndrom. Erneut musste ich dafür Cortison einnehmen. Wenige Tage später waren die Ergebnisse da, kein Cushing Syndrom. Blutwerte gut. ABER woher waren dann die Schmerzen?
Also ab zum Ultraschall. Ich wurde immer müder und ohne Antrieb. Beim Ultraschall sah man dann dass mein Gewebe, wie sich die Ärztin ausdrückte, durchtränkt sei. Ich ein riesiges Ödem hätte.
Ein MRT wurde angeordnet und wird in wenigen Tagen erfolgen.
Seit dem Wochenende weiß ich allerdings was die Schmerzen bedeuten:
Mein Lipödem hat einen neuen Schub gemacht. Um den Kniebereich, an den Unterschenkeln und auch an den Unterarmen ist es sehr gewachsen. Mittlerweile wiege ich, 4 Kilo mehr. Und genau an diesen Stellen brennt und sticht es.
Seit heute ist mir wieder übel, ich habe keinen Hunger mehr und die Schmerzen lassen nach.
Das dieser Wachstum an der Seele knappert, kann sicherlich nur die ein oder andere Lipödem-Betroffene Dame verstehen.
Aber was hat nun diesen "Schub" ausgelöst?
Ich habe nicht lange überlegen müssen. Ich bin nach wie vor in den Wechseljahren. Zudem habe ich seit Monaten enormen Stress und privat sehr starke Sorgen, Schicksalsschläge und Kummer. Dieses Gesamtpaket sorgt dafür das unsere Nebennierenrinde körpereigenes Cortisol produziert.
Wenn wir Lilys etwas nicht dürfen, dann so weit gestresst sein, das wir Cortisol produzieren.
Bei mir ist es derzeit undenkbar den Stress und die Sorgen zu reduzieren. Somit war dies wieder ausgelöst worden von meinem Umfeld. Und ich habe reagiert.