Freitag, 13. Juli 2018

Heute einmal etwas ganz anderes

Der Tod 





Ich habe lange überlegt, ob ich mich auf meinem Blog zum Thema Tod äußern soll.


Meine Entscheidung fiel auf ein ganz klares Ja.

Wieso?
Weil es außer dem Thema Lipödem auch noch andere Erkrankungen gibt. Die uns im Alltag begleiten.
Meine Mutter ist verstorben. Sie starb einen grausamen, fürchterlichen Tod. 
Einen Tod, den ich niemals, in einer Form und Weise meinem stärksten Feind wünschen möchte.
Ich habe meine Mama begleitet. 
Und seitdem hinterfrage ich das Gesundheitssystem. Wieso gibt es keine Sterbehilfe in Deutschland?

Wieso müssen Pflegepersonal und Ärzte zusehen, wie ein Mensch langsam aber sicher erstickt.
Wieso dürfen sie der Bitte um Hilfe nicht nachgehen?

Ich habe meine Mutter begleitet in den Tod. 
Ich habe ihre Hand gehalten, als der Sauerstoff weniger wurde.
Ich habe in ihre Augen geblickt, als sie nach Hilfe bat.
Ich hörte sie sagen: Peti, Sauerstoff.
Ich hörte sie röcheln.
Ich sah wie sie die Arme um sich warf um Hilfe zu erhalten.
Ich hörte sie sprechen: Bitte Schwester, bitte, bitte helfen Sie mir.
Ich hörte die Antwort der Krankenschwester:Wenn ich das nur könnte.

Dies ist eine Anklage an unser Gesundheitssystem . 
Wir wollen human sein?
Ist das Zusehen, wenn ein Mensch erstickt, noch human?

Ich klage hiermit alle Minister und Ärzte, die dies vertreten können, an.
Einen Menschen so zum Tode zu führen ist für mich nicht human.

Ich bin so sehr geschockt, das ich Angst habe in ein paar Tagen mich operieren zu lassen.
Ich bin nicht bereit, mich einem System anzuvertrauen, das notfalls mich lieber am Leben erhält mit allem Möglichen, als mir einen angenehmen Tod zu ermöglichen.